Klimaaktivistin Greta Thunberg: Das ist die Gründerin von "Fridays for Future"
Begriffe wie Klimakrise, Klimaschutz oder Klimapolitik sind heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. An sie erinnert werden wir vor allem von der Klimabewegung Fridays for Future (FFF), die seit 2018 mit ihren Streiks und Aktionen für Aufsehen sorgt.
Ihren Ursprung findet die Bewegung am 20. August 2018. Die Schülerin Greta Thunberg aus Schweden begann, jeden Freitag vor dem Reichstagsgebäude in Stockholm für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Dafür verweigerte die damals 15-Jährige den Unterricht in der Schule. Große Aufmerksamkeit erhielt sie für eine Rede bei der UN-Klimakonferenz COP24. Die verantwortete die Politiker dafür, keine Zukunft mehr zu haben, wenn die Klimakrise nicht endlich als Krise behandelt werde. Diesem Argument folgten spätestens Anfang 2019 hunderttausende junge Menschen. Auf der ganzen Welt organisierten sich Ortsgruppen, die freitags zum Streik aufriefen. Eine globale Bewegung entstand unter demselben Namen, den Greta Thunberg häufig als Hashtag unter ihren Tweets verwendete: #fridaysforfuture. Allein in Deutschland gibt es inzwischen nach Angaben von Fridays for Future über 600 Ortsgruppen.
Greta Thunberg wurde am 3. Januar 2003 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm geboren. Ihre Eltern sind der Öffentlichkeit ebenfalls bereist bekannt. Ihre Mutter, Malena Ernman, ist eine Opernsängerin, die bereits 2009 für Schweden beim Eurovision Song COntest (ESC) antrat. Thunbergs Vater, Svante Thunberg, arbeitet als Schauspieler. Auch die Großeltern der Schwedin waren Schauspieler. Mit 12 Jahren wurde bei Greta Thunberg Autismus in Form von einem Asperger-Syndrom diagnostiziert. Thunbergs Aktivismus im Klimaschutz halfen ihr in ihrer Kindheit gegen Depressionen und Essstörungen anzukämpfen. SIe erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem ist sie 2019 als "Person of the Year" vom amerikanischen Nachrichtenmagazin "Time".
Fridays for Future verfolgt das Ziel der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Das Pariser Klimaabkommen wurde am 12. Dezember 2015 von 195 Staaten einschließlich Deutschland beschlossen. Es beinhaltet das Versprechen den Klimawandel einzudämmen und die Weltwirtschaft klimafreundlich umzugestalten. Außerdem wurde mit dem Abkommen das 1,5-Grad-Ziel festgelegt. Das heißt, dass der weltweite Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad Celsius, auf jeden Fall aber auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschränkt werden soll. Werden die 1,5 bis zwei Grad überschritten, häufen sich Wetterextreme und Naturkatastrophen, so der Weltklimarat IPCC. Auf der Webseite von Fridays for Future wurden folgenden Forderungen bekannt gegeben: "Nettonull 2035 erreichen, Kohleausstieg bis 2030, 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035, Ende der Subventionen für fossile Energieträger, 1/4 der Kohlekraft abschalten, CO2-Steuer mit 180€ pro Tonne CO2".