Kommentar zum Besuch von US-Präsident Joe Biden in Kiew Ein starkes Symbol

Meinung · Bilder prägen Einstellungen, Bilder sind Botschaften, Bilder können Mut machen. US-Präsident Joe Biden hat diese Bilder bei seinem Überraschungsbesuch in Kiew geliefert. Und eine wichtige Perspektive noch dazu, schreibt unser Autor.

Joe Biden (links), Präsident der USA, geht neben Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, auf dem Michaelisplatz in Kiew.

Joe Biden (links), Präsident der USA, geht neben Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, auf dem Michaelisplatz in Kiew.

Foto: dpa/Evan Vucci

Wenn US-Präsidenten reisen, gilt die höchste Sicherheitsstufe. Einfach mal als die wichtigste und gefährdetste Person der Welt dorthin zu reisen, wo immer wieder russische Raketen einschlagen, gilt daher eigentlich als ausgeschlossen. Deshalb hatte die Ukraine darauf gehofft, dass sich Präsident Wolodymyr Selenskyj und Präsident Joe Biden an der polnisch-ukrainischen Grenze treffen könnten. Dass Biden gegen den offensichtlichen Rat seiner Sicherheitsverantwortlichen dennoch Kiew selbst bevorzugte, erhöht den symbolischen Wert dieses Überraschungsbesuches. Er beherrscht damit die Schlagzeilen der Welt vier Tage vor dem Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine und einen Tag vor Wladimir Putins Rede an die Nation.