Feiern in der Corona-Pandemie Kritik an Boris Johnson wächst nach neuen Enthüllungen

London · Großbritanniens Premier steht bereits wegen Weihnachts- und Gartenfeiern in der Kritik. Nun folgen neue Enthüllungen, die eine weitere Party während der Corona-Pandemie vermuten lassen.

 Ob Premier Boris Johnson wie sein Wachsfigur-Konterfei bei Madame Tussauds, dekoriert mit Partyaccesoires vor der Replica der 10 Downing Street, im Sommer aussah, ist nicht überliefert.

Ob Premier Boris Johnson wie sein Wachsfigur-Konterfei bei Madame Tussauds, dekoriert mit Partyaccesoires vor der Replica der 10 Downing Street, im Sommer aussah, ist nicht überliefert.

Foto: picture alliance/dpa/AP/Jonathan Short

Ein großer Garten, strahlender Sonnenschein, jeder bringt was zu trinken mit. Was wie der perfekte Start in die Grillsaison klingt, umreißt den neuesten Skandal um Boris Johnson und die Tories. Denn eine geleakte E-Mail belegt, dass ein Berater des britischen Premiers rund 100 Mitarbeiter am 20. Mai 2020 in den Außenbereich der Downing Street 10 einlud, um bei einem Getränk „das schöne Wetter optimal zu nutzen“. Was die die Menschen im Königreich schockiert: Nur eine Stunde vor dem Beginn der angeblichen Party bekräftigte Kulturminister Oliver Dowden in einer Pressekonferenz, dass Britinnen und Briten nur eine Person an einem öffentlichen Ort im Freien treffen können – „vorausgesetzt man hält zwei Meter Abstand voneinander“. Das Königreich nämlich befand sich noch im Lockdown.