NRW-FDP plant Kursänderung Lindner: Schuldenabbau statt Steuersenkung

DÜSSELDORF · Im politischen Überlebenskampf verschiebt der frisch gekürte liberale NRW-Spitzenkandidat Christian Lindner die Prioritäten. "Entschuldung hat Vorrang vor Steuerentlastung", lautet das neue politische Mantra des FDP-Hoffnungsträgers.

Im "Blitzwahlkampf" will Lindner Schluss machen mit der Aussage der rot-grünen Landesregierung, dass sich mit "guten Schulden eine vorsorgende Sozialpolitik machen lässt". Der FDP-Politiker lobt die eigene Landtagsfraktion, die "den Rücken gerade gemacht" und den Haushalt abgelehnt hatte.

Gleichzeitig torpediert Lindner aber den Kurs des FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler, der an Steuersenkungen festhält. Für Lindner gilt: erst Schuldenabbau, dann Steuerentlastung. Die NRW-FDP will die Landtagswahl zur Richtungswahl machen. In der Fraktion stellte Lindner gestern Pläne für den Wahlkampf vor. "Keine Mätzchen, keine Effekte, keine Tiefschläge."

Der FDP-Politiker, der zehn Jahre im Landtag Politik gemacht hat, will einen inhaltlichen Wahlkampf führen. Dabei zielt die FDP auf Stimmen von Rot-Grün, aber auch auf die der CDU.

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