Flughafen Köln/Bonn Luftfahrt legt zu - Mehr Fracht, weniger Passagiere

BERLIN · Mit 25,7 Milliarden Euro Umsatz hat die Luft- und Raumfahrtbranche im vergangenen Jahr ein Wachstum von 4,1 Prozent erzielt. Das bedeutet nach Angaben des Geschäftsführers des Branchenverbandes BDLI, Dietmar Schrick, einen leichten Wachstumsrückgang im Vergleich zu 2010, als es noch 4,5 Prozent waren. Die Zivilluftfahrt wuchs dabei um 6,2 Prozent. Am Flughafen Köln/Bonn ist die Luftfracht von besonderer Bedeutung

Die militärische Luft- und Raumfahrt musste aber Umsatzeinbußen von 1,1 Prozent hinnehmen. Das Raumfahrtsegment allein verzeichnete ein Umsatzplus von 3,7 Prozent. Schrick sagte, damit hätten sich im militärischen Sektor die negativen Prognosen des vergangenen Jahres erfüllt. Bei der Zivilluftfahrt dagegen stelle die Branche mit einer Auftragsreichweite von bis zu acht Jahren etwa bei Airbus ihre Rolle als Wachstumsmotor unter Beweis.

Der Flughafen Köln/Bonn ist eine wichtige Nachtflug-Drehscheibe in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurde jede dritte der insgesamt knapp 131.000 Flugbewegungen zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens abgewickelt. Von den rund 34.000 Nachtflügen entfielen rund 20.600 auf die Zeit zwischen 0 und 5 Uhr. Davon waren knapp 6000 Passagierflüge und rund 14.000 Frachtflüge.

Von besonderer Bedeutung in Köln/Bonn ist die Luftfracht. Am Flughafen ist den Angaben zufolge im vergangenen Jahr so viel Fracht umgeschlagen worden wie noch nie. 743.000 Tonnen Luftfracht entsprechen einem Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die bisherige Rekordmarke bei der Luftfracht wurde im Jahre 2007 mit 719.077 Tonnen erzielt. Nach dem Umzug von DHL nach Leipzig und in Folge der Wirtschaftskrise war das Frachtaufkommen im Jahre 2009 bis auf 562.000 Tonnen gesunken.

Bei den Passagierzahlen gab es allerdings einen Rückgang um zwei Prozent. 9,6 Millionen Passagiere flogen von oder nach Köln/Bonn.

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