Letzte Ausfahrt Mali Bundestag verlängert Mandat für gefährlichsten Bundeswehreinsatz

BERLIN · Der Mali-Einsatz gilt als gegenwärtig gefährlichste Mission der Bundeswehr. Doch westliche Streitkräfte sind von der malischen Militärjunta im Land nicht mehr erwünscht. Jetzt hat der Bundestag zum letzten Mal das Mandat verlängert – bis zum Abzug im Mai 2024.

Soldaten der Bundeswehr im Feldlager Camp Castor.

Soldaten der Bundeswehr im Feldlager Camp Castor.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Union will schneller raus als die Regierung. Aber raus wollen alle – aus dem Mali-Einsatz der Bundeswehr. Lieber früher als später. Im Plenum des Bundestages sind sich in dieser Mittagsstunde darüber einig. Spätestens bis zum 31. Mai kommenden Jahres sollen die letzten deutschen Soldaten aus dem afrikanischen Krisenstaat abgezogen sein. Ginge es nach den Vorstellungen von CDU und CSU im Bundestag, könnte die deutsche Flagge in Mali schon bis 31. Dezember dieses Jahres eingerollt werden. Doch Verteidigungsminister Boris Pistorius hat den Unions-Leuten schon erklärt, dass im Falle der rund 1100 deutschen Soldatinnen und Soldaten nun mal „keine Familie mit Möbelwagen“ umziehe, sondern ein gesamtes Kontingent mit schwerem Gerät, das außer Landes gebracht werden müsse. Deswegen: „Jeder Abzug braucht einen geordneten Rahmen“, so Pistorius.