Eklat um Beutekunst Merkel fordert Beutekunst von Moskau zurück

Sankt Petersburg · Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Russlands Staatschef Wladimir Putin aufgefordert, im Zweiten Weltkrieg von sowjetischen Soldaten erbeutete deutsche Kunstschätze zurückzugeben.

 Wladimir Putin führt Angela Merkel durch die große Bronzezeit-Ausstellung mit viel Beutekunst in der weltberühmten Eremitage. Foto: Anatoly Maltsev

Wladimir Putin führt Angela Merkel durch die große Bronzezeit-Ausstellung mit viel Beutekunst in der weltberühmten Eremitage. Foto: Anatoly Maltsev

Foto: DPA

Bei der gemeinsamen Eröffnung der Beutekunst-Ausstellung in der Eremitage in Sankt Petersburg am Freitagabend sagte Merkel, 600 Kunstschätze seien aus Deutschland. "Wir sind der Meinung, dass diese Ausstellungstücke wieder zurück nach Deutschland kommen sollen." Sie sollten den Eigentümern oder deren Rechtsnachfolgern zurückgegeben werden, sagte die Kanzlerin.

Merkel betonte, Deutschland und Russland hätten nach dem Krieg so viel geschafft. Deshalb sei sie hoffnungsfroh, dass auch dieses Problem gelöst werde. Sie bedankte sich ausdrücklich dafür, dass die Exponate überhaupt erstmals öffentlich gezeigt werden. "Das ist ein wichtiger Schritt."

Putin sagte, die Ausstellung zeige, dass die gemeinsamen Wurzeln Russlands und Deutschlands in die Bronzezeit zurückgingen. "Was macht es einem ganz normalen Bürger aus, wo die Kulturgüter zu sehen sind - in Berlin, Sankt Petersburg, Moskau oder in der Türkei."

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