Merz nun auch Oppositionsführer Mit „Powerplay“ raus aus dem Abseits

Berlin · Die nächste Etappe hat CDU-Chef Friedrich Merz mit seiner Wahl zum Fraktionsvorsitzenden genommen. Was hat er nun vor? Sein Vorgänger Ralph Brinkhaus verabschiedet sich einstweilen mit wehmütigen Worten und bekommt viel Applaus.

 CDU-Chef Friedrich Merz wurde zum Fraktionsvorsitzenden gewählt.

CDU-Chef Friedrich Merz wurde zum Fraktionsvorsitzenden gewählt.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Wieder eine Etappe geschafft. Nachdem Friedrich Merz bereits im Januar mit gut 95 Prozent zum Parteichef der CDU gewählt worden ist, ist er nun auch neuer Vorsitzender der Unionsfraktion. Geballte Merz-Power. 162 von 186 anwesenden CDU/CSU-Abgeordneten stimmten nach Angaben der Fraktionsführung für den 66-jährigen, macht 89,5 Prozent. Erneut ein gutes Ergebnis. Oder anders: Der zweite große Vertrauensvorschuss für den Sauerländer in nur wenigen Wochen. Merz löst damit Ralph Brinkhaus ab, der sich mit wehmütigen Worten verabschiedete. Nun ist der CDU-Chef zugleich Oppositionsführer im Bundestag, es gibt keine wichtigere Position im Parlament für eine Partei, die nicht regiert. Die Erwartungen sind groß, dass er Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf Augenhöhe begegnet und der Union zu alter Stärke verhilft. Insgesamt führt er jetzt 197 Unionsabgeordnete an. Was sind seine Ziele?