Gesamtschulen im Raum Köln Neun von 20 Neueinrichtungen liegen im Regierungsbezirk

KÖLN · Es waren überwiegend positive Nachrichten, die Regierungspräsidentin Gisela Walsken kurz vor dem Beginn des neuen Schuljahres verkündet hat. Vor allem, dass neun der 20 in Nordrhein Westfalen neu gegründeten Gesamtschulen im Regierungsbezirk Köln liegen (eine davon in Rheinbach), wertete sie als gutes Zeichen für die Zukunft.

Gisela Walsken ist stolz auf die Lage in den Schulen.

Gisela Walsken ist stolz auf die Lage in den Schulen.

Foto: dpa

Rund 1500 öffentliche und private Schulen gibt es im Regierungsbezirk, der neben den Städten Bonn, Köln, Aachen und Leverkusen aus der Städteregion Aachen sowie aus dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Rheinisch Bergischen Kreis, dem Oberbergischen Kreis, dem Rhein-Erft-Kreis und den Kreisen Euskirchen, Düren und Heinsberg besteht. Gut 560 000 Schüler werden in diesem Gebiet von rund 48 000 Lehrern in elf Schulformen betreut. Mehr als 700 Lehrer wurden für das kommende Schuljahr neu eingestellt, deutlich mehr als die Hälfte von ihnen mit Beamtenstatus.

"Wir stellen die Unterrichtsversorgung an jeder Schule zu 100 Prozent und mehr sicher", sagte Walsken. "Eine Zahl, auf die wir stolz sind." Das bedeutet, dass die Zahl der Lehrer über dem Soll liegt. Insbesondere an den Grundschulen (105 Prozent) ist dies der Fall. Dort halten die Schulämter fünf Prozent der Lehrer als "Feuerwehr" bereit, die schnell an Schulen gehen können, an denen Unterrichtsausfall droht.

Allerdings gibt es im Regierungsbezirk auch 30 Schulschließungen, darunter entsprechend dem NRW-Trend 13 Haupt- und zehn Realschulen. "Wir begleiten die Schulen, damit die Schüler bis zum Ende ihrer Laufbahn fachlich gut versorgt sind", sagte Walsken, die den demografischen Wandel als Grund für diese Entwicklung nannte. Dennoch ist die Zahl der Erstklässler im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

Zum Thema Inklusion sagte Walsken, dass allen Eltern mit einem Kind, das sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf hat, ein Schulangebot gemacht werden könne. "Dabei besteht aber kein Anspruch auf eine bestimmte Schule." 31.000 Schüler mit einem solchen Unterstützungsbedarf gebe es insgesamt, 11.500 von ihnen würden bereits gemeinsam mit nicht behinderten Kindern zur Schule gehen. Das ergibt eine Inklusionsquote von rund 37,4 Prozent. "Inklusion findet bisher überwiegend an den Grundschulen statt", sagte Walsken. Aber es gäbe Zuwächse bei den weiterführenden Schulen. "Alle müssen diesen Prozess jetzt starten."

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