Entscheidung liegt auf Eis Öffnungszeiten an Werktagen sollen bleiben

DÜSSELDORF · Die Läden in Nordrhein-Westfalen sollen auch künftig an Werktagen durchgehend geöffnet bleiben dürfen. Leichte Einschränkungen am Ladenöffnungsgesetz soll es lediglich an Wochenenden geben. Nachdem Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) einen Korrekturbedarf lediglich in Bezug auf "Auswüchse" bei der Sonntags-Öffnung sieht, haben die NRW-Grünen ihre Pläne vorgelegt.

Danach sollen Geschäfte künftig an Samstagen nur noch bis 20 Uhr öffnen. Der Sonntagsschutz soll zudem gestärkt werden, indem die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage begrenzt und mit konkreten Anlässen wie Stadtfesten, Märkten und Messen verbunden wird. Zuvor hatte auch SPD-Experte Martin Börschel erklärt, dass es keinen Handlungsbedarf bei der Werktagsregelung gebe. In einer Online-Befragung der NRW-Grünen hatten sich 51 Prozent der Teilnehmer gegen eine Beschränkung der Öffnungszeiten an Werktagen ausgesprochen. Grünen-Landeschef Sven Lehmann betonte, dass der Landesvorstand dieses Ergebnis politisch umsetzen wolle. Handlungsbedarf gebe es hingegen vor allem an Sonntagen. So seien Läden etwa in Kölner Stadtteilen insgesamt in 60 bis 70 Fällen sonntags geöffnet. Die Grünen streben deshalb eine Regelung an, die die Zahl der Ladenöffnungen nach der Größe der Stadt gestaffelt begrenzt.

An der nicht repräsentativen Grünen-Umfrage hatten mehr als 10.000 Personen teilgenommen. "Je jünger die Befragten waren, desto größer war der Anteil derer, die eine Regulierung ablehnten", sagte Lehmann. 51 Prozent sprachen sich für eine Begrenzung der Ladenöffnung am Samstag auf 20 Uhr aus. Während die FDP eine Beschränkung der Ladenöffnungszeiten ablehnt, hält die CDU eine Einschränkung an Sonntagen für sinnvoll. Nach der Auflösung des Landtags liegt die Entscheidung über ein neues Ladenöffnungsgesetz allerdings bis nach der Neuwahl auf Eis.

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