Stuttgart 21 Ramsauer: Bericht über Distanzierung "Quatsch"

Stuttgart/Bagdad · Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) ist dem Eindruck entgegengetreten, der Bund distanziere sich vom Bahnprojekt Stuttgart 21. "Das ist Quatsch", sagte Ramsauer dem ZDF am Rande einer Wirtschaftskonferenz in Bagdad.

 Bundesverkehrsminister Ramsauer nennt den Eindruck, der Bund wolle sich von Stuttgart 21 distanzieren, "Quatsch". Foto: Tobias Kleinschmidt/ Archiv

Bundesverkehrsminister Ramsauer nennt den Eindruck, der Bund wolle sich von Stuttgart 21 distanzieren, "Quatsch". Foto: Tobias Kleinschmidt/ Archiv

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Die "Stuttgarter Zeitung" hatte unter Berufung auf ein internes Dossier des Ministeriums berichtet, der Bund lehne weitere Milliardenausgaben für S 21 ab und dringe im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn auf eine Prüfung von Alternativen. Zudem könnte das Projekt nach Einschätzung der Bundesregierung erst im Jahr 2024 fertig werden, wenn sich die Genehmigungsverfahren weiterhin so in die Länge ziehen wie bisher.

Der Grünen-Verkehrspolitiker Toni Hofreiter hält den Bericht für plausibel. "Das deckt sich absolut mit meinen Erkenntnissen aus dem Verkehrsministerium und aus der Bahn", sagte Hofreiter im Bayerischen Rundfunk. "Aus der Bahn wurde mir gesagt, dass der Fertigstellungstermin 2025 ist. Das ist absolut glaubwürdig." Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Bundestages verlangte, im Zweifel lieber jetzt auszusteigen. Nach seinen Angaben wird das Projekt am Ende zwischen 10,7 und 11,3 Milliarden Euro kosten. "Und da kann man noch sehr viel Geld retten."

Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Oliver Luksic, erklärte der Nachrichtenagentur dpa: "Die Kostenexplosion frisst das Eigenkapital der Bahn für die nächsten Jahre auf, so dass wir dringend das Projekt überdenken müssen. Die Bahn muss endlich mit offenen Karten spielen."

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