Hohe Austrittszahlen bei den Kirchen Rekord bei Kirchenaustritten

Potsdam · Weniger als 50 Prozent der Deutschen gehören noch einer der beiden großen Kirchen an. Das Kölner Bistum verliert 63 137 Mitglieder. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz spricht von einer „tiefgreifenden Krise“.

 Immer öfter bleiben die Bänke leer: Der Mitgliederschwund macht den Kirchen in Duetschland zu schaffen.

Immer öfter bleiben die Bänke leer: Der Mitgliederschwund macht den Kirchen in Duetschland zu schaffen.

Foto: picture alliance/dpa/Bernd Weissbrod

Fast 360 000 Menschen sind im vergangenen Jahr aus der katholischen Kirche in Deutschland ausgetreten. Das geht aus der aktuellen Mitgliederstatistik hervor, die die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Montag veröffentlicht hat. Insgesamt gehörten damit Ende 2021 noch 21,6 Millionen Bundesbürger der römisch-katholischen Kirche an. Diese Zahl markiert zugleich einen historischen Einschnitt: Zusammen mit der von der EKD bereits im Frühjahr bekanntgegebenen Zahl von 19,725 Millionen Protestanten gehören damit erstmals weniger als 50 Prozent der deutschen Bevölkerung einer der beiden großen christlichen Kirchen an.