Entlassung des BSI-Chefs Warum Schönbohms Rauswurf die Innenministerin in den Wahlkampf verfolgt

Berlin · Das Bundesinnenministerium musste einräumen, dass die Vorwürfe gegen den früheren BSI-Chef Jörg Schönbohm haltlos waren. Für Nachfragen, die Ministerin Nancy Faeser (SPD) in Verlegenheit bringen könnten, wird die CDU bis zur Wahl in Hessen sorgen.

 Da war die Welt noch (halbwegs) in Ordnung: BSI-Chef Arne Schönbohm und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei einem gemeinsamen Termin im August 2022 in Bonn.

Da war die Welt noch (halbwegs) in Ordnung: BSI-Chef Arne Schönbohm und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei einem gemeinsamen Termin im August 2022 in Bonn.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Viel Lärm um nichts? So lässt sich zumindest die schriftliche Erklärung des Bundesinnenministeriums von Mitte Mai zusammenfassen, in der das Ministerium erklärte, keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten des früheren Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, vorliegen zu haben. Die Vorwürfe, die dem Verbot der Führung der Dienstgeschäfte zugrunde lagen, hätten sich nicht erhärtet. Offen bleibt somit die Frage, was denn dann die Gründe für die Entlassung Schönbohms waren.