Senne in Bielefeld Schüsse nach brutalem Banküberfall - Polizist greift zur Waffe

BIELEFELD · Der Bielefelder Stadtteil Senne ist eine ruhige Gegend. Doch jetzt fielen plötzlich Schüsse. Sie bedeuteten das Ende eines brutalen Banküberfalls.

 Nach einem Banküberfall in Bielefeld hat es am Freitag eine Schießerei mit der Polizei gegeben.

Nach einem Banküberfall in Bielefeld hat es am Freitag eine Schießerei mit der Polizei gegeben.

Foto: dpa

Über die sozialen Netzwerke verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer: Banküberfall im Bielefelder Süden. Im Stadtteil Senne seien Schüsse gefallen, hieß es bei Twitter. Innerhalb von zehn Minuten drangen zwei Männer in die Filiale der Sparkasse ein, verletzten drei Mitarbeiter, machten Beute und ergriffen die Flucht.

Vor dem Ausgang aber stand bereits die Polizei. Einem der Männer gelang zunächst die Flucht, der andere bedrohte die Beamten mit einer Pistole. Ein Polizist stoppte ihn, indem er zwei Schüsse abgab. Eine Kugel traf den Mann ins Bein.

Gegen 12.10 Uhr war der Spuk vorbei, so die Angaben der Polizei. Bis zum Abend blieben aber noch viele Fragen offen. Fest stand: Insgesamt vier Menschen wurden bei dem Überfall verletzt. Darunter drei Bankangestellte. Was genau in der Bank passierte, ob auch dort Schüsse fielen, wollte die Polizei noch nicht mitteilen.

Auch was genau vor der Bank passierte, blieb bis zum Abend offen. Die Ermittler verwiesen auf die laufenden Ermittlungen. Auch zur Höhe der Beute und zum Alter und der Identität der beiden Männer gab die Polizei keine Auskunft.

Rund um die Sparkassen-Filiale war die Aufregung tagsüber groß. Im Stadtteil Senne stehen Reihenhäuser neben kleineren Hochhäusern. Bis zum späten Nachmittag waren die Experten von der Spurensicherung in weißen Anzügen rund um das Sparkassengebäude unterwegs.

Rotes Flatterband hielt die Anwohner auf Distanz. "Ich habe zwei Schüsse gehört, als ich auf dem Balkon stand", erzählte ein 15-jähriger Schüler. Sonst passiere hier nie etwas.

Für die Eltern einer Kita in der Nachbarschaft war die Aufregung groß. Die Sicherheitskräfte hatten den Kindergarten aus Sicherheitsgründen abgeschirmt. Wer sein Kind am Mittag abholen wollte, musste sich gedulden - ungewisses Warten.

Die Verkäuferinnen in einer Bäckerei und in einem Supermarkt hatten von dem Überfall gar nichts mitbekommen und auch keine Schüsse gehört. "Auf einmal war die Polizei da, das ging ganz schnell", schilderten sie die Ereignisse.

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