Snowdens Vater rät Sohn zu weiterem Aufenthalt in Russland

Moskau · Der Vater des von den USA gejagten Ex-Geheimdienstlers Edward Snowden rät seinem Sohn aus Sicherheitsgründen zum weiteren Aufenthalt in Russland. "Wenn ich er wäre, würde ich in Russland bleiben", sagte Lon Snowden im russischen Staatsfernsehen.

Zudem dankte er Kremlchef Wladimir Putin dafür, seinem Sohn Schutz vor den US-Behörden zu gewähren. Russland zeige Stärke gegenüber den USA, sagte der Vater weiter. Er sei stolz auf seinen Sohn, betonte Lon Snowden.

Der 30 Jahre alte IT-Experte Edward Snowden, der den US-Ausspäh- und Datenskandal enthüllt hatte, hält sich seit dem 23. Juni im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo auf. Der Anwalt Anatoli Kutscherena sicherte in der Fernsehsendung zu, dass Moskau den Verfolgten niemals ausliefern werde. Kutscherena hatte Snowden bei dessen Antrag auf vorläufiges Asyl in Russland unterstützt. Russland glaube nicht an ein gerechtes Gerichtsverfahren in den USA, sagte Kutscherena.

Snowdens Vater bedauerte, dass er keinen Kontakt zu seinem Sohn habe. Er wolle ihn jedoch bald in Moskau besuchen. Dazu gebe es bereits Gespräche mit der russischen Botschaft in den USA. Edward Snowden hatte bei der Migrationsbehörde in Moskau Asyl beantragt, weil er in den USA um Leib und Leben fürchte.

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