Zeitenwende bei der Bundeswehr? So denken Soldaten über den neuen Verteidigungsminister

Analyse · An Vorschusslorbeeren für Verteidigungsminister Boris Pistorius mangelte es nicht. Auch viele Soldaten setzen große Hoffnungen in ihren neuen Dienstherrn. Eine Sorge hört man in der Truppe jedoch immer wieder.

Ziel erkannt, Dauer des Auftrags ungewiss:     Auf der Luftwaffenbasis Al-Asrak in Jordanien steigen Soldaten   in eine Bundeswehrmaschine, um in den Sudan zu fliegen

Ziel erkannt, Dauer des Auftrags ungewiss: Auf der Luftwaffenbasis Al-Asrak in Jordanien steigen Soldaten in eine Bundeswehrmaschine, um in den Sudan zu fliegen

Foto: dpa/Neumann

Antreten zum Dank! Als sich an diesem Freitagnachmittag auf dem Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover die Einsatzkräfte zum Rückkehrerappell aufstellen, die binnen weniger Tagen rund 700 Menschen ohne Verluste aus dem Sudan evakuiert haben, reiht sich dies wie ein weiterer Luftzug in den frischen Wind, der nach der von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufenen „Zeitenwende“ in der deutschen Sicherheitspolitik und dem Wechsel an der Spitze des Ministeriums in der Truppe zu wehen scheint. 2021, nach dem überstürzten Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, hatte es drei Monate gedauert, bis sich die politische Führung zu einem Zapfenstreich vor dem Reichstag durchringen konnte.