Nepal-Projekt der Meckenheimer "Spirit of Sunderpani" fördert Teebauern vor Ort

FIKKAL/MECKENHEIM · Rund 300 Kleinbauernfamilien der Shree Sunderpani Cooperative um den winzigen Ort Fikkal in Nepals wichtigstem Teedistrikt Ilam sind Teil des Nepal-Projekts von Tee Gschwendner, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Gorkha Tea Estate.

Tee aus Nepal ist erst seit einigen Jahren ein Begriff. Zwar wuchs in den Teegärten des südasiatischen Binnenstaats schon immer reichlich Tee, aber er ging fast ausschließlich in den lokalen Markt. Denn sein Geschmack war zu kräftig für den westlichen Markt, und die Blätter belastet mit wahllos eingesetzten chemischen Pflanzenschutzmitteln.

Für die korrekte Aufzucht und Pflege der Pflanzen fehlte es den Kleinbauern vor Ort an Know-how und technischer Ausstattung. Zur Verarbeitung musste der frisch gepflückte Tee in eine Fabrik nach Indien gebracht werden. Unter langen Transportwegen litt die Qualität des Endprodukts.

Experten des Nepal-Projektes vermittelten den Kleinbauern entscheidendes Wissen über Pflanzenpflege und Herstellung biologischen Komposts. Jede beteiligte Teebauern-Familie erhielt eine Kuh geschenkt, deren Milch den Familien als Einnahmequelle und zur Selbstversorgung dient.

In Biogasanlagen entsteht heute aus dem Dung jeder Kuh genug Gas, um eine vierköpfige Familie mit der täglich zum Kochen benötigten Menge zu versorgen. Die Überreste aus der Anlage werden als Dünger auf die Plantagen gebracht. Seit 2009 verarbeitet eine neue Teefabrik vor Ort - entstanden mit Geldern der Projektpartner - die Teeblätter der Kleinbauern. Ein Transport zur Verarbeitung nach Indien ist nicht mehr nötig.

Heute produzieren Ilams Bauern in ihren Gärten Tee in einer Qualität, die es Tee Gschwendner erlaubt, den Bauern langfristige Abnahmegarantieren zu geben. Vom biozertifizierten Projekttee "Spirit of Sunderpani" (Verkaufspreis 9,80 Euro für 200 Gramm) fließen nach Firmenangaben pro Packung 80 Cent zurück an die Kleinbauern.

Zum Unternehmen

Das Familienunternehmen wurde 1978 von Albert und Karl Gschwendner in Trier gegründet. Heute betreut der Meckenheimer Franchisegeber über 120 Partner-Geschäfte weltweit. Der Jahresumsatz liegt bei 25 Millionen Euro, der Gruppenumsatz bei 80 Millionen Euro pro Jahr bei einem jährlichen Wachstum von sieben Prozent.

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