Verdächtige Geschäfte bei Bauprojekten auch in Bonn und Köln Staatsanwaltschaft erhebt Anklage im BLB-Korruptionskomplex

Düsseldorf · In einer der größten Korruptionsaffären Nordrhein-Westfalens ist Anklage gegen drei Beschuldigte erhoben worden. Es geht um verdächtige Geschäfte bei zahlreichen Bauprojekten des Landes unter Führung der landeseigenen Baugesellschaft BLB - auch in Bonn und Köln.

 Auch im Zusammenhang mit dem Verkauf des ehemaligen Landersbehördenhauses in Bonn durch den BLB gab es Ungereimheiten.

Auch im Zusammenhang mit dem Verkauf des ehemaligen Landersbehördenhauses in Bonn durch den BLB gab es Ungereimheiten.

Foto: Barbara Frommann

Wie aus Justizkreisen verlautetet gilt Ex-BLB-Chef Ferdinand Tiggemann als Hauptverdächtiger. Er zählt zu den Angeklagten.

Sein Bonner Anwalt Frank Kloevekorn bestätigte, die Anklage am Donnerstag erhalten zu haben. Sie sei über 400 Seiten stark. Er werde erst in einigen Tagen zu den Vorwürfen Stellung nehmen können, sagte Kloevekorn. Das Düsseldorfer Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Die Millionengräber des BLBDie Wuppertaler Staatsanwaltschaft, die fünf Jahre lang in der Sache ermittelt hatte, wollte die Anklage am Freitag weder bestätigen noch dementieren. Man werde sich in einigen Tagen zu der Sache äußern können, hieß es. Unklar ist noch, welche Komplexe angeklagt sind und welche nicht.

Bei Grundstückskäufen und Bauprojekten des Landes sollen diesem Schäden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden sein. Das hatte der Landesrechnungshof festgestellt und in mehreren Gutachten auf zahlreiche Ungereimtheiten hingewiesen.

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