Stichwahl in Chile läuft

Santiago de Chile · Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Chile zeichnet sich nach Medienberichten eine niedrige Wahlbeteiligung ab. Knapp 13,6 Millionen Bürger sind aufgerufen, sich zwischen der Sozialistin Michelle Bachelet und der rechten Kandidatin Evelyn Matthei zu entscheiden.

 Die Gewinnerin tritt die Nachfolge des konservativen Staatschefs Sebastián Piñera an. Foto: Marcelo Hernandez

Die Gewinnerin tritt die Nachfolge des konservativen Staatschefs Sebastián Piñera an. Foto: Marcelo Hernandez

Foto: DPA

Die Wahllokale schließen um 18.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MEZ). Zwei Stunden später will die Wahlbehörde das Ergebnis bekanntgeben.

Favoritin ist die Sozialistin Bachelet (62). Sie war bereits von 2006 bis 2010 Staatschefin. In der ersten Runde hatte sie knapp 47 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Ihre Bewerbung wird von Sozialisten, Christdemokraten, Sozialdemokraten und Kommunisten unterstützt. Die letzte Umfrage vor der Wahl gab ihr einen Vorsprung von rund 30 Prozentpunkten.

Im Fall eines Sieges werde sie mit der bereits in der ersten Wahlrunde gesicherten Parlamentsmehrheit eine Bildungs- und eine Steuerreform anstreben, sagte Bachelet am Sonntag dem Fernsehsender TV Chile. Nach ihrer Stimmabgabe rief Matthei die Mittelschicht auf, an den Wahlen teilzunehmen. "Die Mittelschicht ist der Motor Chiles und auf sie zielt unser Regierungsprogramm", sagte die Kandidatin der rechtskonservativen Koalition.

Die Gewinnerin tritt die Nachfolge des konservativen Staatschefs Sebastián Piñera an. Die Amtsperiode dauert von 2014 bis 2018.

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