Steuerpolitik Streit bei den Grünen

KÖLN · Bei den Grünen gibt es Streit um die neue Steuerpolitik. Nachdem die Fraktionschefin im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, für die Beibehaltung des Ehegattensplittings plädierte, setzte sich NRW-Grünen-Chef Sven Lehmann im "Kölner Stadt-Anzeiger" für eine Abschmelzung des Ehegattensplittings ein.

In Deutschland würde fast jedes dritte Kind in Familien ohne Trauschein aufwachsen. "Diese Familien und Alleinerziehende werden durch das Splitting steuerlich schlechter behandelt, während Ehen ohne Kinder milliardenschwer subventioniert werden", sagte Lehmann. "Das ist zutiefst ungerecht und entspricht nicht einer modernen Familienförderung".

Er plädierte für eine Grundsicherung, die jedes Kind in gleicher Höhe fördert. Göring-Eckardt hatte erklärt, es sei falsch gewesen, dass die Grünen das Ehegattensplitting streichen wollten. Dieses hätte bei der Bundestagswahl viele Stimmen gekostet.

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