Internationale Organisation Westerwelle wirbt für Bonn als Sitz des Grünen Klimafonds
Abu Dhabi · Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich für Bonn als Sitz des sogenannten Grünen Klimafonds stark gemacht. Bei einer Umwelt-Konferenz im Golf-Emirat Abu Dhabi warb Westerwelle am Mittwoch dafür, den neuen milliardenschweren Fonds am Rhein anzusiedeln.
Als Ausgleich für den Umzug der Bundesregierung nach Berlin haben dort auch andere internationale Organisationen schon ihren Sitz. Westerwelle, der in Bonn auch seinen Wahlkreis hat, verwies auf zahlreiche Möglichkeiten, die Arbeit von Klimafonds und anderen Einrichtungen miteinander zu verbinden.
Mit der deutschen Bewerbung sei selbstverständlich auch eine finanzielle Verpflichtung der Bundesregierung verbunden, versprach er. Als Starthilfe hat Deutschland bereits 40 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Green Climate Fund war 2010 bei der UN-Klimakonferenz im mexikanischen Cancún vereinbart worden.
Er soll Entwicklungs- und Schwellenländern finanziell unterstützen, damit sie sich besser vor den Folgen des Klimawandels schützen können. Bis 2020 sollen rund 100 Milliarden US-Dollar jährlich zur Verfügung stehen. Konkurrenten Deutschlands sind wahrscheinlich die Schweiz, Südkorea, Mexiko, Polen und Namibia. Die Entscheidung soll Ende des Jahres bei einer UN-Klimakonferenz im Golf-Staat Katar fallen.