Wirbel um Absprache im Verteidigungsbündnis Liefert die Nato nur Sowjet-Kampfpanzer an die Ukraine?

Berlin · Gibt es eine Verständigung innerhalb der Nato, der Ukraine zwar schwere Waffen aber keine Kampfpanzer aus westlicher Produktion zu liefern? Die Aufregung ist groß. Die Fakten bestätigen den Hinweis von Lambrechts Staatssekretärin.

 Eine Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr fährt während einer Übung auf dem niedersächsischen Truppenübungsplatz Munster.

Eine Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr fährt während einer Übung auf dem niedersächsischen Truppenübungsplatz Munster.

Foto: dpa/Philipp Schulze

Haben die Nato-Staaten der Ukraine nur zum Schein versprochen, ihr mit allen nötigen schweren Waffen beizustehen? Haben sie sich in Wirklichkeit insgeheim darauf verständigt, dabei aber nur alte Sowjetpanzer und keine westliche Kampfpanzer-Technologie zu liefern? Große Überraschung hat Verteidigungs-Staatssekretärin Siemtje Möller (SPD) mit einer entsprechenden, wie beiläufig fallengelassenen Feststellung ausgelöst. Die Union in Berlin ist auf dem Baum. „Unhaltbar“ sei das, meint Fraktionsvize Johann Wadephul und erinnert daran, dass der Bundestag sich für die Lieferung schwerer Waffen ausgesprochen, im Vorfeld von der Regierung aber nichts von solchen Absprachen erfahren habe. Das müsse „sofort und umfassend“ aufgeklärt werden.