Zahl der Verkehrstoten sinkt in Deutschland stärker als EU-weit

Brüssel · Die Zahl der Verkehrstoten ist 2012 in Deutschland etwas stärker gesunken als im EU-Durchschnitt. Wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte, sank sie auf deutschen Straßen um 10 Prozent.

 Die Zahl der Straßenverkehrstoten ist im vergangenen Jahr um 10 Prozent gesunken. Foto: Jens Büttner/Symbolbild

Die Zahl der Straßenverkehrstoten ist im vergangenen Jahr um 10 Prozent gesunken. Foto: Jens Büttner/Symbolbild

Foto: DPA

In der gesamten EU verloren im vergangenen Jahr 9 Prozent weniger Menschen auf den Straßen ihr Leben als im Vorjahr. Pro Million Einwohner sterben damit europaweit 55 Menschen auf den Straßen. Pro Tag gibt es in Europa 75 Tote bei Verkehrsunfällen.

Die wenigsten Verkehrstoten - im Verhältnis zur Einwohnerzahl - zählten Malta, Großbritannien und Schweden. Deutschland lag 2012 unter den 27 EU-Ländern auf Platz acht, mit 44 Toten je einer Million Einwohner also 11 weniger als im EU-Durchschnitt. Eine Statistik dazu, wie viele Menschen insgesamt pro Land und Jahr im Verkehr sterben, legte die EU-Kommission nicht vor.

"Es gibt keine Patentlösung, wenn es um Straßenverkehrstote geht", sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas. Allerdings trügen neue Regeln etwa zur grenzüberschreitenden Verfolgung schwerer Verstöße zur Sicherheit bei.

Die Anzahl der Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen betrage ein Vielfaches der Toten, erklärte die EU-Kommission. "Auf jeden Toten auf Europas Straßen kommen zehn schwere Verletzungen", sagte Kallas. Die häufigsten schweren Verletzungen bei Unfällen sind nach Angaben der Kommission Kopf- und Hirnverletzungen, gefolgt von Schäden an Beinen und Wirbelsäule. Auch deren Zahl will Kallas weiter verringern.

Allerdings fehlten genaue Daten. Kallas machte deshalb Vorschläge, wie die Statistiken verbessert werden könnten. So sollten die EU-Staaten einheitliche Definitionen des Verletzungsgrades benutzen. Die EU hat sich selbst das Ziel gesetzt, die Zahl der Straßenverkehrstoten von 2010 bis 2020 zu halbieren.

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