Thomas Baumert: "Dem Trainer fehlen derzeit die Alternativen"

Abteilungsleiter des TuS Oberwinter über Gründe, warum es in dieser Saison nicht so richtig läuft

Thomas Baumert: "Dem Trainer fehlen derzeit die Alternativen"
Foto: Martin Gausmann

Bonn. Es läuft zurzeit alles andere als rund beim Fußball-Rheinlandligisten TuS Oberwinter. Nur elf Punkte hat der Vorjahresvierte und Pokalfinalist aus acht Spielen bislang geholt. Vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit gegen den SV Morbach am Sonntag sorgte für Sorgenfalten auf der Stirn von Trainer Tomas Lopez. "Alles kein Thema und kein Grund zur Panik, wir kommen wieder", sagt Abteilungsleiter Thomas Baumert. Mit Baumert sprach Henning Bock.

General-Anzeiger: Herr Baumert, es läuft nicht rund in dieser Spielzeit. Was ist los?

Thomas Baumert: Wenn ich das genau wüsste, wäre ich nicht Abteilungsleiter in Oberwinter, sondern in der Bundesliga. Aber es kommt einiges zusammen. Seit Saisonbeginn fehlen bei uns vier bis fünf Stammspieler. Dann kommt noch eine Abschlussschwäche hinzu, die es im Vorjahr nicht gegeben hat.

GA: Sind Sie nicht beunruhigt? In der vergangenen Saison hat der TuS mit 65 Toren die meisten Treffer in der Rheinlandliga erzielt. Jetzt stehen nach acht Spielen erst zehn Tore auf der Habenseite.

Baumert: Ich sehe das nicht so dramatisch. So lange wir uns Chancen herausspielen, treffen wir auch bald wieder. Wir kommen wieder. Schlimmer wäre es doch, wenn wir keine Möglichkeiten hätten.

GA: Die Bank war bis auf drei Spieler am Wochenende leer.

Baumert: Das ist auch ein Grund für das Leistungstief. Die Spieler haben zumindest im Hinterkopf, dass sie eh spielen, unabhängig von den Trainingsleistungen. Und dem Trainer fehlen derzeit die Alternativen.

GA: Das erklärt aber nicht den fehlenden Einsatz in der ersten Hälfte gegen Morbach.

Baumert: Sicherlich sind einige Spieler nicht in der Form des Vorjahres. Es fehlt dann auch an der Leichtigkeit, man verkrampft, weil man unbedingt gewinnen will. Spielerisch merken wir vor allem das Fehlen von Christopher Schmold im Mittelfeld, der verteilen, denken und lenken kann.

Zur Person:

Thomas Baumert ist schon sein halbes Leben lang beim TuS Oberwinter. Im ersten Seniorenjahr wechselte er aus der A-Jugend des FV Bad Honnef zu den Grün-Weißen. Vor zwei Jahren machte er sein letztes Spiel in der ersten Mannschaft. Dennoch kann Baumert, seit vier Jahren Geschäftsführer beim TuS, nicht vom aktiven Fußball lassen. Der 36-Jährige spielt als Libero in der Reserve (Kreisliga A).

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