Bauhaus übernimmt 24 Max-Bahr-Märkte und sichert 1300 Jobs

Hamburg/Mannheim · Die Mannheimer Baumarktkette Bauhaus übernimmt mehr als 20 Standorte des insolventen Konkurrenten Max Bahr. Damit seien rund 1300 der noch verbliebenen 3600 Arbeitsplätze bei Max Bahr abgesichert, teilte Bauhaus in Mannheim mit.

 Die Baumarktkette Bauhaus übernimmt 24 Max-Bahr-Filialen. Foto: Frank May

Die Baumarktkette Bauhaus übernimmt 24 Max-Bahr-Filialen. Foto: Frank May

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"Allen Mitarbeitern der von Insolvenz betroffenen zukünftigen Bauhaus-Standorte wird vorbehaltlos die Beschäftigung zu mindestens den gleichen Bedingungen angeboten", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Der Betriebsrat von Max Bahr begrüßte den Einstieg von Bauhaus. "Das ist erfreulich in diesen schweren Tagen", sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Ulli Kruse. "Für die Mitarbeiter aller anderen Märkte hoffen wir, dass weitere Mitbewerber eine große Anzahl von Kolleginnen und Kollegen sowie Märkten übernehmen werden." Wer nicht das Glück eines neuen Arbeitsplatzes habe, müsse ebenso wie alle anderen Konzernbeschäftigten bisher ein mindestens gleichwertiges Angebot zum Eintritt in eine Transfergesellschaft erhalten.

Bauhaus übernimmt die Märkte von der ebenfalls insolventen Vermieterin Moor Park. Deren Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann hatte sich bemüht, die 66 Märkte im Besitz von Moor Park im Paket zu verkaufen. Doch dieser Versuch scheiterte mehrfach, zuletzt in dieser Woche an das Handelsunternehmen Globus aus dem Saarland. "Nachdem eine Gesamtlösung nicht mehr umsetzbar war, sind wir wieder direkt in Kontakt mit Bauhaus getreten und haben die Verhandlungen schnell zu einem erfolgreichen Abschluss geführt", teilte Brinkmann mit. Das sei ein Meilenstein für den angestrebten Erhalt der meisten Arbeitsplätze. Intensive Verhandlungen mit Interessenten für weitere Standorte würden fortgesetzt. Ähnlich äußerte sich der Deutschland-Chef der Royal Bank of Scotland (RBS), der als Hauptgläubigerin von Moor Park eine Schlüsselrolle zukommt.

Nach Informationen aus den Verhandlungen werden an den Standorten zunächst die Waren verkauft, anschließend die Märkte auf die Marke Bauhaus umgeflaggt und im Laufe des kommenden Jahres neu eröffnet. Bei einigen der Märkte könne es auch etwas länger dauern, weil umfangreichere Umbauten mit einem entsprechenden Vorlauf notwendig seien. Die Verträge seien unterzeichnet; einige Details bei der Umsetzung jedoch noch zu klären.

Bauhaus ist nach einer Übersicht der Lebensmittel-Zeitung mit einem Umsatz von 2,73 Milliarden Euro die zweitgrößte Baumarktkette in Deutschland hinter Obi. Das Unternehmen betreibt in Deutschland mehr als 125 Fachzentren, die jeweils in 15 Fachgeschäfte untergliedert sind, zum Beispiel für Fliesen, Gartenartikel oder Badzubehör.

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