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Habeck zur Gas-Umlage: „Einige Hundert Euro pro Haushalt“

In der Gaskrise soll kein Gasversorger wegen der extrem gestiegenen Einkaufspreise in die Knie gehen. Ab Oktober müssen daher alle Endkunden für eineinhalb Jahre eine Umlage zahlen, die genaue Höhe steht noch nicht fest. Wirtschaftsminister Robert Habeck rechnet allerdings mit jährlichen Kosten von mehreren Hundert Euro pro Haushalt, die auf die Verbraucher zukommen. Die Höhe der Umlage werde in der Spanne von 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde liegen, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag. Kanzler Olaf Scholz hatte in der vergangenen Woche eine Erhöhung der Gaspreise um zwei Cent pro Kilowattstunde genannt und von zusätzlichen Belastungen von jährlich 200 oder 300 Euro für eine vierköpfige Familie gesprochen. Jetzt wird klar: Auf die Gaskunden könnten noch deutlich höhere Kosten zukommen. Die Umlage soll eineinhalb Jahre lang, also bis Ende März 2024, erhoben werden. Viele Menschen sind betroffen, denn etwa die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt.Über die in einer Verordnung geregelte Umlage sollen Versorger die stark gestiegenen Einkaufspreise, wegen der Drosselung russischer Lieferungen, an alle Gasverbraucher weitergeben können. Habeck betonte, dass es Entlastungen für jene Bürger geben werde, die wegen der Umlage an die Armutsgrenze rutschen würden. „Das ist kein guter Schritt, aber ein notwendiger Schritt“, so der Minister. Tragbar werde er durch soziale Ausgleichsmaßnahmen. Details dazu nannte er nicht.
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