H&M wegen Konjunkturschwäche und langem Winter unter Druck

Stockholm · Der lange Winter und die schwache Kauflaune in Europa haben den schwedischen Moderiesen Hennes & Mauritz (H&M) gebremst.

 Filiale der schwedischen Textilkette in der Stuttgarter Königstraße. Foto: Marijan Murat

Filiale der schwedischen Textilkette in der Stuttgarter Königstraße. Foto: Marijan Murat

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Im zweiten Geschäftsquartal bis Ende Mai rutschte der Überschuss des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp elf Prozent auf 4,7 Milliarden Schwedische Kronen (538 Millionen Euro) ab, wie H&M am Mittwoch in Stockholm mitteilte.

Das lang anhaltende schlechte Wetter unter anderem im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland drückte die Nachfrage nach Frühjahrsmode. Vorstandschef Karl-Johan Persson war insbesondere mit den Umsätzen unzufrieden. "Die Verkäufe insgesamt waren wegen der anhaltend herausfordernden Situation des Textilhandels und wegen ungünstigen Wetters im März und in einigen Aprilwochen in vielen unserer großen Märkte unbefriedigend", sagte er.

Auch die starke Schwedische Krone setzte dem Unternehmen zu: Die Umsätze wären nach Angaben des Konzerns mit den Wechselkursen aus dem vergangenen Jahr um rund 5 Prozent höher ausgefallen. Bereits nach dem ersten Geschäftsquartal hatte Persson von einem herausfordernden Jahr 2013 gesprochen.

Der Umsatz blieb im zweiten Vierteljahr bei 31,6 Milliarden Kronen nahezu stabil. Dabei profitierte der Konzern vor allem von neuer Fläche: Von März bis Mai öffneten nach Perssons Angaben fast 100 neue Läden. Im gesamten Jahr 2013 sollen es 350 neue Verkaufsstellen werden.

Große Hoffnungen legt das Unternehmen auch auf den Online-Markt. Wegen der Konjunkturschwäche in Europa suchen die Schweden ihr Heil zudem außerhalb des Stammkontinents. Persson sieht sein Unternehmen auf gutem Kurs. "Wir setzen unsere starke Expansion in Asien fort, wo wir nun 200 Läden haben", sagte er.

H&M ist der europaweit zweitgrößte Textilhändler und hatte weltweit Ende Mai mehr als 2900 Läden. Das Unternehmen macht hauptsächlich Geschäft in Europa, wichtigster Markt ist Deutschland.

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