Mehr Transparenz bei Dispozinsen

Berlin · Banken müssen ihren Kunden künftig genaue Angaben zur Höhe der verlangten Dispozinsen machen - ein Gesetzentwurf für mehr Transparenz ist laut Verbraucherminister Heiko Maas (SPD) nun fertig.

 Banken und Sparkassen sollen außerdem gezwungen werden, ihren Kunden alternative Angebote zu machen, wenn ein Dispokredit über drei Monate lang in Anspruch genommen wird. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

Banken und Sparkassen sollen außerdem gezwungen werden, ihren Kunden alternative Angebote zu machen, wenn ein Dispokredit über drei Monate lang in Anspruch genommen wird. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

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Die Institute sollen damit verpflichtet werden, die jeweils gültigen Zinssätze auf ihrer Homepage im Internet zu veröffentlichen.

Ziel ist es, die teils hohen Belastungen aus Dispozinsen durch eine bessere Vergleichbarkeit einzelner Bankangebote zu verringern. "Viele Dispo-Nutzer wissen gar nicht, dass es preisgünstigere Alternativen gibt", sagte Maas, dem der zugehörige Referenten-Entwurf des Gesetzes vorliegt.

Banken und Sparkassen sollen außerdem gezwungen werden, ihren Kunden alternative Angebote zu machen, wenn ein Dispokredit über drei Monate lang in Anspruch genommen oder das Konto mit hohen Beträgen überzogen wird. Beim Kurznachrichtendienst Twitter bestätigte Maas, man wolle die Verbraucher besser vor zu hohen Dispozinsen schützen. Das Gesetzesvorhaben hatte er bereits Ende September angekündigt. Hohe Dispozinsen sind Verbraucherschützern seit langem ein Dorn im Auge.

Neue Regeln für die Institute gibt es auch bei Baukrediten. Teil des Gesetzes ist der Zeitung zufolge, dass Verbraucher bei einer Immobilienfinanzierung vor dem Abschluss des Vertrages ein Merkblatt mit allen Informationen rund um das Darlehen erhalten. Zudem soll die Kreditwürdigkeit der Kunden vorher genau überprüft werden. Neue Beratungsstandards in der Baufinanzierung sind ebenfalls vorgesehen.

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