Jener Politiker, auf den viele in Europa gerade mit Spannung und noch größeren Erwartungen blicken, reiste gestern nicht nach Brüssel. Angesichts der laufenden Koalitionsverhandlungen ließ sich Finanzminister Olaf Scholz beim Eurogruppen-Treffen vertreten. Man darf davon ausgehen, dass ihm das nicht ganz unrecht war. Zu oft hätte er die Frage nach der Position Deutschlands in Sachen europäischer Haushaltsregeln gestellt bekommen. Bislang gibt es keine klare Antwort vom potenziellen Bundeskanzler. Noch ringen Sozialdemokraten, Grüne und Liberale um eine gemeinsame Position bei der anstehenden Debatte um die Zukunft des Stabilitäts- und Wachstumspakts.