Opec lässt Öl-Förderziel unverändert

Wien · Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) lässt ihr Förderziel trotz Forderungen nach einer höheren Ölproduktion unverändert.

 Das OPEC-Kartell mit 12 Mitgliedsstaaten liefert zur Zeit um die 30 Millionen Barrel Rohöl täglich. Foto: Ho

Das OPEC-Kartell mit 12 Mitgliedsstaaten liefert zur Zeit um die 30 Millionen Barrel Rohöl täglich. Foto: Ho

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Die Ölminister der zwölf Opec-Staaten einigten sich am Mittwoch bei ihrer halbjährlichen Sitzung in Wien darauf, weiterhin etwa 30 Millionen Barrel Rohöl pro Tag zu fördern. Das ist rund ein Drittel der weltweiten Produktion. "Der Markt ist sehr stabil", sagte Opec-Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte eine Erhöhung der Ölproduktion gefordert.

Dennoch gibt es Bewegung in der Opec. Libyen, der Irak und der Iran haben mit Liefereinschränkungen zu kämpfen. Sollte die Produktion in diesen Ländern wieder hochgefahren werden, würden andere Opec-Staaten entsprechend reagieren, sagte El-Badri. Sein Mandat an der Spitze des Kartells wurde von der Ministerversammlung bis Juni 2015 verlängert.

Derzeit sieht die Opec jedoch keinen Grund, aktiv zu werden. "Ich bin mit dem Markt sehr zufrieden", sagte der Ölminister des größten Opec-Produzenten Saudi-Arabien, Ali Al-Naimi. Bei Bedarf würden einzelne Opec-Staaten notwendige Schritte unternehmen, um den für die Weltwirtschaft wichtigen Ölmarkt im Gleichgewicht zu halten, hieß es.

Die IEA, in der Industriestaaten vertreten sind, hatte jüngst verlangt, die Opec müsse wegen des steigenden Ölbedarfs die Förderung von derzeit etwa 29,9 auf 30,7 Millionen Barrel pro Tag erhöhen. Ein Barrel entspricht etwa einem Volumen von 159 Litern.

Seit der vergangenen Sitzung der Opec-Minister im Dezember lag der Ölpreis für ein Barrel relativ stabil bei etwa 105 US-Dollar, was sowohl für Export- aus auch für Importländer als akzeptabel gilt. Am Dienstag kostete ein Barrel 105,89 US-Dollar.

Das nächste Opec-Treffen ist am 27. November in Wien geplant. Die Organisation wurde 1960 gegründet. Mitgliedsländer sind Algerien, Angola, Ecuador, der Iran, der Irak, Kuwait, Libyen, Nigeria, Katar, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela.

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