690 Jobs sollen wegfallen Deshalb will ZF das Werk in Eitorf schließen

Eitorf · Nach mehrjährigen Verhandlungen teilt der ZF-Konzern den 690 Beschäftigten in Eitorf mit, dass ihr Werk in spätestens drei Jahren geschlossen werden soll. Die Mitarbeiter sind geschockt. Sie werfen der Geschäftsführung mangelndes Engagement bei der Suche nach einer Schließungsalternative vor.

Vor dem ZF-Werk in Eitorf: Der Vorsitzende des ZF-Betriebsrats in Eitorf, Heiko Höfer (r.) und Konzernbetriebsratschef Oliver Moll (2.v.r.).

Vor dem ZF-Werk in Eitorf: Der Vorsitzende des ZF-Betriebsrats in Eitorf, Heiko Höfer (r.) und Konzernbetriebsratschef Oliver Moll (2.v.r.).

Foto: Ulla Thiede

Tiefe Betroffenheit drücken die Gesichter der Beschäftigten bei ZF in Eitorf aus, die an diesem Donnerstag kurz vor 14 Uhr das Betriebsgebäude verlassen, das direkt neben der Bahnlinie in der Bogestraße liegt. Der Name weist auf den Firmengründer Adolf Boge hin, der in den 1930er Jahren die Grundlagen für das heutige Werk in Eitorf legte. Wenn es nach der Konzernleitung geht, soll der Standort des Automobilzulieferers bis Ende 2025 geschlossen werden, weil er defizitär sei und keine Aussichten bestünden, wirtschaftlich zu gesunden.