727 Überstunden für Hartz IV

Sankt Augustin will ein Jobcenter - Fast alle Anträge sind eingereicht

Sankt Augustin. (mic) Die Stadt will Standort für ein Jobcenter werden. Nach dem Willen von Politik und Verwaltung soll in Sankt Augustin eine Geschäftsstelle der noch zu gründenen Arbeitsgemeinschaft zwischen Arbeitsagentur und dem Rhein-Sieg-Kreis eingerichtet werden.

Rund 90 Prozent der bisherigen Sozialhilfebezieher in Sankt Augustin werden ab 1. Januar Leistungen nach Hartz IV beziehen. 975 so genannte Bedarfsgemeinschaften, in denen rund 2 500 Menschen zusammengefasst sind, hat die Stadt beraten und angeschrieben. "968 Anträge liegen bereits vor", sagte Dezernent Konrad Seigfried.

Viel Arbeit für die Mitarbeiter um Projektleiterin Marion Kusserow und Fachbereichsleiter Jürgen Parpart, die rund 4 000 Arbeitsstunden mit 727 Überstunden bis Ende November investierten, damit die Betroffenen nach der neuen Regelung ab Januar auch ihr Geld bekommen. "Alle Antragsteller können sicher sein, dass sie die ihnen zustehenden Leistungen rechtzeitig erhalten", versicherte Seigfried.

Die Arbeitsgemeinschaft wird allerdings erst zum 1. Juli nächsten Jahres ihre Arbeit aufnehmen. Bis dahin sollen die Gemeinden die Arbeit erledigen, für die sie eigentlich nicht mehr zuständig sind. Im Zuge der Neuerungen forderten die Politiker im Hauptausschuss, dass die gute Arbeit der städtischen Arbeitsgruppe ProJob weitergehen müsse. Das sei nur möglich, wenn es ein Jobcenter in der zweitgrößten Stadt des Kreises gebe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Viel Potenzial bei Ungelernten
Kommentar zur Arbeitslosenquote Viel Potenzial bei Ungelernten
Zum Thema
Aus dem Ressort