Vermietung privater Unterkünfte Airbnb & Co. sind auch in Bonn gefragt

Bonn · In größeren Städten sind Wohnungen ein rares und teures Gut. Die dauerhafte Vermietung von Wohnungen über Onlineportale wie Airbnb, Wimdu oder 9flats verschärft die Situation.

In Bonn werden jährlich 48.800 Übernachtungen in 287 Privatunterkünften vermittelt und daher von der amtlichen Statistik nicht erfasst, erläutert Stefan Brauckmann, Leiter der Abteilung Research & Analyse des Immobilienentwicklers GBI AG. In Bonn ist die dauerhafte Zweckentfremdung privaten Wohnraums eigentlich verboten.

Bundesweit gehören nach GBI-Berechnungen mehr als 14,5 Millionen Übernachtungen zum Graumarkt-Bereich. Der Wissenschaftler hat 179 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern untersucht. Bezogen auf die 157 Millionen Übernachtungen ergibt sich über Privatunterkünfte ein Zuschlag von 9,3 Prozent.

„Somit übernachtet faktisch etwa jeder elfte Städtereisende bei Airbnb & Co.“, so Brauckmann: „Das Phänomen konzentriert sich besonders auf die Metropolen. Mehr als zehn Millionen Graumarkt-Übernachtungen finden in den Millionenstädten Berlin, München, Hamburg und Köln statt.“ Die restlichen rund vier Millionen Übernachtungen in Privatquartieren verteilen sich auf die übrigen 175 Städte.

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Für Bonn ergab die Untersuchung einen Zuschlag von 3,3 Prozent in Privatunterkünften zu den 1.495.546 offiziell erfassten Übernachtungen. In Metropolen wie Köln ist nicht nur die absolute Zahl der Übernachtungen in Privatquartieren Spitze, sondern auch der prozentuale Zuschlag auf die offiziell erfassten Gästezahlen. Brauckmann: „In Berlin kommt zu 30,25 Millionen offiziell gezählten Übernachtungen ein Graumarkt-Plus von 6,1 Millionen oder 20,2 Prozent hinzu, der höchste Wert in allen Städten.“

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