Ringvorlesung „Lust auf Wald“ „Die aktuelle Form der Landwirtschaft kann so nicht mehr lange funktionieren“

Alfter · Monokulturen sorgen für schnelle Erträge, langfristig ist das Vorgehen jedoch umweltschädlich und wenig effizient. Auf einer Veranstaltung der Alanus Hochschule zeigt ein deutscher Student, wie er es besser machen will.

 Monokulturen wie diese Palmöl-Plantage in Indonesien schaden nicht nur der Umwelt, sondern sind auch oft anfälliger für Schädlinge.

Monokulturen wie diese Palmöl-Plantage in Indonesien schaden nicht nur der Umwelt, sondern sind auch oft anfälliger für Schädlinge.

Foto: dpa/Bagus Indahono

Wer sich eine klassische Plantage vorstellt, der denkt an Obstbäume, Ölpalmen oder Kautschukbäume, in Reih und Glied gepflanzt. Auf solchen Plantagen ist oft über Kilometer hinweg nur eine einzige Baumsorte zu sehen. Auf den sechs Hektar, die Marc Leiber seit drei Jahren bewirtschaftet, sieht es da etwas anders aus. Der 27-jährige gebürtige Düsseldorfer hat in Portugal ein Grundstück gekauft, auf dem er 80 bis 90 verschiedene Bäume zusammen pflanzt. Insgesamt 70 000 Exemplare wachsen inzwischen auf der Plantage, darunter sowohl Kultur- als auch Forstpflanzen. Es finden sich Obstsorten wie Pfirsich und Orange, aber auch viele Gehölze, die „einzig und allein dem Ökosystem dienen“, wie Leiber erklärt.