Alfterer Ein-Euro-Jobber müssen zurück zur Arge

Bis die Gemeinde einen neuen Sozialarbeiter gefunden hat, ruht Beschäftigung der schwer vermittelbaren Arbeitslosen

Alfter-Oedekoven. (moi) Das hatten sich die 25 Ein-Euro-Jobber der Gemeinde Alfter wohl anders vorgestellt. Gerade waren sie im Projekt "Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung", kurz Ein-Euro-Jobs, untergebracht, hieß es wieder zurück zur Arge.

Die ehemalige Sozialarbeiterin, die namentlich nicht genannt werden möchte, hatte eine neue, unbefristete Stelle bekommen, und kündigte bei der Gemeinde. Und ohne Sozialarbeiter keine Ein-Euro-Jobber. "Da eine qualifizierte Beratung nicht mehr sichergestellt ist, bewilligt die Arbeitsagentur die Maßnahme nicht mehr", sagte Bürgermeisterin Bärbel Steinkemper auf Anfrage.

Die Gemeinde hat umgehend eine Ausschreibung gemacht, deren Bewerbungsfrist am Dienstag abläuft. Bis jemand neues auf Teilzeitbasis gefunden ist, ruht die Beschäftigung der schwer vermittelbaren Arbeitslosen. Sie müssen zurück ins gewohnte Arge-Programm.

"Man muss bedenken, dass es sich um Menschen handelt, die mit intensiver Betreuung wieder in den Arbeitsprozess und ein geregeltes Leben integriert werden sollen", so Steinkemper.

Manche Teilnehmer müssten lernen, konsequent pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, andere bräuchten Hilfe bei der Organisation ihres Alltags. "Ohne einen Sozialarbeiter kann man das nicht gewährleisten."

Neben der Beratung hat die Gemeinde den Ein-Euro-Jobbern, die etwa in Kindergärten, der Bücherei Alfter oder zur Pflege der Grünanlagen eingesetzt wurden, auch Bewerbungstrainings und PC-Kurse angeboten.

"Dass die Maßnahme fruchtet, sieht man daran, dass wir zwei Menschen in feste Arbeitsverhältnisse übernehmen konnten. Ein Mann arbeitet jetzt beim Bauhof, eine zweite Person wurde in die Altenpflege übernommen", erklärte Bürgermeisterin Steinkemper.

Dementsprechend wichtig sei es, schnell einen Sozialarbeiter zu finden. Doch auch diesmal ist die Stelle bis Ende 2010 befristet ausgeschrieben. "Das liegt daran, dass auch die Arge-Maßnahme befristet ist."

Bewerber können ihre Unterlagen noch bis Dienstag, 2. Juni, an das Personalamt der Gemeinde, zu Händen Ulrich Rolland, richten.

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