Arcor hatte im vergangenen Jahr seine Zwei-Marken-Strategie aufgegeben und die o.tel.o-Kunden und -Mitarbeiter unter das Arcor-Dach integriert. Als Arcor o.tel.o im Frühjahr 1999 von RWE und Veba für 1,15 Milliarden Euro übernahm, hatte o.tel.o noch 2 500 Beschäftigte und 500 000 Kunden, zu Beginn dieses Jahres waren es in Köln noch 490 Beschäftigte.

"Wir müssen uns schlanker aufstellen, um schlagkräftiger zu werden", erläuterte Arcor-Sprecher Thomas Rompczyk die Hintergründe des Stellenabbaus. Die derzeitige Marktlage sei durch einen sich verstärkenden Margendruck und Umsatzrückgänge gekennzeichnet. Weitere 280 Stellen sollen bundesweit in der Arcor-Gruppe selbst und bei Beteiligungsunternehmen gestrichen werden.

Wegen der Schließung des ehemaligen o.tel.o-Standortes in Köln will das Unternehmen jetzt die Gespräche mit Betriebsrat über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan aufnehmen. Wie Rompczyk am Donnerstag erläuterte, hat Arcor im vergangenen Jahr den Beschäftigten ein Abfindungsangebot unterbreitet, was zahlreiche Mitarbeiter auch bereits angenommen hätten. Die Annahmefrist sei bis zum März verlängert worden. "Wir gehen davon aus, dass weitere Aufhebungsverträge abgeschlossen werden", meinte Rompczyk.

"Köln bleibt trotz der angekündigten Personalmaßnahmen für Arcor ein wichtiger, regionaler Standort", hieß es bei Arcor. Weiterhin würden mehr als 400 Beschäftigte aus den Bereichen Service, Vertrieb und Bahntelematik in dieser Region arbeiten. Als weitere Maßnahme zur Steigerung der Schlagkraft bezeichnete Rompczyk die zum 1. April geplante Ausgliederung des Bahntelematik-Geschäftes mit 3 700 Mitarbeitern in eine eigene Gesellschaft.mah