Kommentar Asbecks Kampf

Frank Asbeck kämpft um sein Lebenswerk. Und dazu setzt er jetzt den Gläubigern die Pistole auf die Brust: Entweder ein radikaler Schuldenschnitt, oder Solarworld geht pleite, und dann gibt es gar nichts mehr zu holen.

Die Banken, Anleihe- und Schuldscheingläubiger werden kaum eine andere Wahl haben, als Asbeck zähneknirschend entgegenzukommen.

Gut möglich, dass das Unternehmen bei der Umschuldung neue Besitzer bekommt. Denn die Gläubiger können sich ihren Forderungsverzicht mit Solarworld-Anteilen bezahlen lassen. Erstaunlich ist, dass trotz der tiefroten Zahlen bisher kaum Kritik am Solarworld-Management laut geworden ist.

Asbeck hat bisher den Schwarzen Peter geschickt an die Chinesen weitergereicht. Und tatsächlich lag der umtriebige Sonnenkönig mit seinen Prognosen erstaunlich oft richtig, selbst die Krise und die zahlreichen Pleiten in der Branche hatte er bereits vor Jahren vorausgesagt. Man darf aber schon die Frage stellen, ob in Bonn auch rechtzeitig gegengesteuert wurde.

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