Preisentwicklung bei Elektrizität Auch Bad Honnef AG erhöht Strompreise

Bonn · Ab April wird es teurer für die Strombezieher: Nach den SWB zieht nun auch die Bad Honnef Ag nach. Erhöhte Netzentgelte und Strombeschaffungskosten sind für die Preissteigung verantwortlich.

Zwei Versorger in der Region erhöhen im April den Preis für Elektrizität. Bonner Stadtwerke verteuern Grundpreis um 20 Prozent, das sind 1,49 Euro mehr monatlich. Eine Begründung dafür gibt es auch.

Nicht nur Kunden der Stadtwerke Bonn (SWB) erwartet im April eine Strompreiserhöhung (der GA berichtete), auch die Bezieher von Elektrizität der Bad Honnef AG (BHAG) müssen ab dem Monat tiefer in die Tasche greifen. Wie die BHAG am Mittwoch mitteilte, sind erhöhte Netzentgelte und Strombeschaffungskosten für die Erhöhung verantwortlich. Demnach steigt der Grundversorgungstarif um 3,4 Prozent bei einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden.

Andere Stromlieferanten in der Region erhöhen entweder nicht oder halten sich bedeckt. Ein Sprecher von Innogy in Essen sagte: „Es gibt keinerlei Vorstandsbeschlüsse, den Preis zu verändern.“ Solche Aussagen beziehen sich auf den Grundversorgungstarif, nicht auf andere Tarifangebote, die etwa Preisgarantien bieten, allerdings für einen begrenzten Zeitraum.

Rhenag hält sich bei Preisauskünften bedeckt

Ob es negative Überraschungen bei der Rheinischen Energie AG (Rhenag) in diesem Jahr geben wird, ist ungewiss. Pressesprecher Detlev Albert sagte: „Wir kommunizieren die Preise nur noch im persönlichen Kundenkontakt.“ Seinen Angaben zufolge hatte die Rhenag zuletzt 2015 die Preise erhöht. Die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) hatte bereits im Dezember angekündigt, die Strompreise für 2018 nicht zu verändern. Auch die Ahrtal-Werke, ein kleiner Versorger in Bad Neuenahr, planen nach eigenen Angaben „in keinem Tarif“ eine Änderung im laufenden Jahr. Bei der Rheinenergie in Köln hieß es, aktuell seien keine Preisänderungen geplant. Die Stromlieferanten müssen Änderungen sechs Wochen vor ihrem Eintritt den Kunden mitteilen.

Verärgert hat SWB-Kunden, dass sich der Grundpreis für Strom um 20 Prozent beziehungsweise 1,49 Euro pro Monat verteuert. Die SWB begründen das mit einer neuen Entgeltstruktur des Netzbetreibers Bonn-Netz. Er erhebt seit Januar wieder einen Grundpreis für die Netznutzung. Diese Fixkosten auf den Stromgrundpreis umzulegen, erscheine gerechter, als dies über den verbrauchsabhängigen Arbeitspreis zu tun, hieß es.

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