Süßwaren: Bußgeld verhängt Auch Haribo soll Preise abgesprochen haben
BONN · Wegen verbotener Preisabsprachen für Schokolade und Austausch von Firmengeheimnissen müssen elf Süßwarenhersteller insgesamt rund 60 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Das teilte das Bundeskartellamt gestern nach dem Abschluss eines seit Jahren laufenden Verfahrens mit.
Die Hersteller haben nach Überzeugung des Amtes telefonisch und bei Treffen einer "Vierer-Runde" Preiserhöhungen für Schokoladentafeln und Schokoriegel abgesprochen. An der "Vierer-Runde" mit Preisabsprachen und verbotenem Informationsaustausch waren laut Bundeskartellamt Mars, Nestlé, Ritter und der Bonner Fruchtgummihersteller Haribo beteiligt.
Bei Verbandstreffen der Süßwarenindustrie sollen sie außerdem vertrauliche Firmeninformationen etwa über ihre jeweiligen Einzelhändler ausgetauscht haben. Im Ergebnis gab es laut Bundeskartellamt starke Preiserhöhungen von teils bis zu 25 Prozent.