Commerzbank-Studie Auftragsbücher sind gut gefüllt

KÖLN/BONN · Bei 80 Prozent der Gewerbetreibenden, Freiberuflern und Handwerkern in der Region Köln/Bonn ist die Auftragslage besser als vor sechs Monaten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Commerzbank.

Gleichzeitig ist aber die Angst vor ausbleibenden Aufträgen groß. Das geben 31 Prozent der Unternehmer in der Region an - deutlich mehr als im bundesweiten Vergleich. "Möglicherweise ist der Konkurrenzdruck in einer Metropole wie Köln größer als in der Provinz", sagt Thomas Fabiunke, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Commerzbank im Gebiet Rheinland Süd.

15 Prozent der Kleinunternehmer in der Region sorgen sich, keine geeigneten Fachkräfte für ihr Unternehmen zu finden. Bundesweit sagen das sogar 22 Prozent. Ebenfalls ein Problem: Mehr als ein Drittel der Kunden zahlen ihre Rechnungen erst nach Ablauf der Zahlungsfrist. Dennoch bewerten über die Hälfte der befragten Unternehmer in der Region die Zahlungsmoral ihrer Kunden als sehr gut oder gut. Das ist allerdings deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt, der bei 70 Prozent liegt.

Bei Investitionen verhalten sich die Kleinunternehmer konservativ: Hier fließt das Geld vor allem in Personal, IT und Marketing. Fast die Hälfte wird laut Studie aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert. Kredite machen mit zwölf Prozent nur einen kleinen Teil des Volumens aus.

Nur wenige Geschäftskunden beschäftigten sich gerne mit dem Thema "Kapitalanlage", so Fabiunke. Deshalb setze die Commerzbank weiterhin auf die klassische Vermögensberatung. "Hier merken wir aber, dass die Kunden nach alternativen Anlageformen suchen", sagt Fabiunke. Ausgelöst durch das niedrige Zinsniveau im Festgeldbereich investierten viele Unternehmer in Immobilien. Auch gemanagte Fonds könnten eine Alternative darstellen.

Bundesweit befragte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos 1812 Commerzbank-Geschäftskunden mit einem Jahresumsatz von bis zu 2,5 Millionen Euro, davon rund 30 in der Region Köln/Bonn.

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