Landebahn am Flughafen Köln/Bonn Betreiber verschiebt geplante Sanierung auf 2018

Bonn · Brisant sind die Vorwürfe, die mehrere Personen aus dem Umfeld des Flughafens Köln/Bonn verlauten lassen: Nicht nur, dass die Sanierung der Hauptlandebahn längst überfällig sei, der Asphalt mittlerweile marode. Der Flughafenbetreiber habe mit den Arbeiten nur deshalb so lange gewartet, um die Bilanzen der letzten Jahre besser aussehen zu lassen.

Hat der Betreiber des Flughafens Köln/Bonn notwendige Sanierungsarbeiten aufgeschoben, um Bilanzen zu schönen? Gegenüber dem General-Anzeiger äußern Personen aus dem Kreis des Flughafens diesen Vorwurf. Sie sagen, alle zehn bis 15 Jahre müsse eine Landebahn saniert werden. Die letzte Kernsanierung in Köln/Bonn fand 1995 statt.

Feststeht: Der Flughafen Köln Bonn verschiebt die geplante Sanierung seiner Hauptlandebahn um ein Jahr. Die Arbeiten sollen nun erst 2018 stattfinden. Das sagte Flughafensprecher Walter Römer auf Anfrage des General-Anzeigers. Noch in diesem Jahr soll es allerdings eine Zwischensanierung der Hauptlandebahn geben. Zu den zusätzlichen Kosten, die dadurch entstehen, könnten noch keine verlässlichen Aussagen getroffen werden, erklärte Römer. Die eigentlich geplante Kernsanierung der Hauptlandebahn sollte rund 24 Millionen Euro kosten.

Flughafensprecher Römer weist die Vorwürfe des Investitionsstaus als „definitiv falsch“ zurück. Die kurzfristig geplante Zwischensanierung, die noch im Frühjahr beginnen soll, zeigt jedoch, dass der Betreiber anscheinend nicht bis 2018 warten kann. Wann eine Sanierung nötig sei, hänge von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, so Römer. Wie andere Experten bestätigen, auch vom Baustoff – ob Asphalt oder Beton.

Aus Sicht der Flugaufsicht des NRW-Verkehrsministerium sei der Flugbetrieb in Köln sicher. Dennoch habe man gegenüber dem Flughafen Köln-Bonn eine erhöhte Kontroll- und Berichtspflicht verfügt.

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