Aus dem Westerwald nach Paris Französischer Milliardär kauft Sandalenhersteller Birkenstock

Bonn/St Katharinen · Birkenstock war 250 Jahre lang ein Familienunternehmen. Jetzt gehört der Sandalenhersteller mehrheitlich dem französischen Milliardär Bernard Arnault. An den Firmenstandorten in Linz und St. Katharinen bei Bad Honnef sind die Reaktionen verhalten.

 Von der Öko-Schlappe zum Laufsteg-Accessoire: Birkenstock hat sich mit geschicktem Marketing um ein neues Image bemüht.

Von der Öko-Schlappe zum Laufsteg-Accessoire: Birkenstock hat sich mit geschicktem Marketing um ein neues Image bemüht.

Foto: dpa/Maja Hitij

Bernard Arnault gilt als der reichste Europäer. Zum Luxus-Imperium des französischen Unternehmers gehören Marken wie Louis Vuitton, Fendi oder Christian Dior – und jetzt auch Birkenstock. Dass der Milliardär sich vor Vertragsabschluss mit der Eigentümerfamilie die Sandalenproduktion im Westerwald angeschaut hat, ist eher unwahrscheinlich. Und doch sieht der Unternehmer offenbar Potenzial in den einst als Jesuslatschen belächelten Gesundheitsschuhen. Schließlich soll er über seine Gesellschaft Financière Agache nach Branchenschätzungen gemeinsam mit dem Finanzinvestor L Catterton rund vier Milliarden Euro für die Mehrheit am Traditionsunternehmen mit Sitz in Linz bezahlt haben.