Stadtverwaltung, Bundeswehr, Telekom Wie gut ist die kritische Infrastruktur in Bonn und Region vor Angriffen geschützt?

Bonn · Nach den mutmaßlichen Sabotage-Angriffen auf die Ostsee-Pipelines Nordstream 1 und 2 sowie auf die Deutsche Bahn stellt sich die Frage, ob die kritische Infrastruktur in Deutschland ausreichend geschützt ist. Wie sieht es bei Akteuren aus Bonn und der Region aus?

Das Telekommunikationsnetz erlebt täglich Störungen, die häufig durch Bagger oder andere Maschinen ausgelöst werden.

Das Telekommunikationsnetz erlebt täglich Störungen, die häufig durch Bagger oder andere Maschinen ausgelöst werden.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Die Notaufnahme ist geschlossen, Operationen werden verschoben, Patienten verlegt: Was klingt wie ein Horrorszenario, ist 2020 in der Uniklinik Düsseldorf passiert. Ein Hackerangriff legte das Krankenhaus lahm. Im schlimmsten Fall kann dies Leben kosten. Gleichzeitig kann es für Bürger schwierig werden, an Informationen zu kommen. Denn auch Medienhäuser sind betroffen: Seit vergangenem Freitag sind beispielsweise die Systeme der „Heilbronner Stimme“ nach einem Cyberangriff verschlüsselt. Die gedruckte Zeitung konnte einige Tage lang nicht erscheinen. Und auch die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg bekam kürzlich zu spüren, was Cyberkriminalität bedeutet. Fast zwei Monate lang konnte die Kammer keine E-Mails empfangen. Täglich greifen Hacker die kritische Infrastruktur (KRITIS) in Deutschland an. Angesichts sich häufender Attacken stellt sich die Frage: Wie ist die Sicherheitslage in Bonn und der Region?