Nahezu eine Verdreifachung ihrer Stromkosten kündigte der Bonner Stromanbieter Knauber den Eheleuten Ullmann aus Alfter vergangene Woche in einem Schreiben an. Von aktuell rund 24 Cent pro Kilowattstunde (Kwh) soll sich ihr Tarif ab dem 1. Mai auf einen Arbeitspreis von gut 64 Cent/Kwh erhöhen. Der Arbeitspreis setzt sich aus Beschaffungskosten, Netzentgelten, Konzessionsabgaben, staatlichen Steuern und Abgaben zusammen. Der Grundpreis bleibt mit rund zwölf Euro stabil. „Auf dem Umschlag hätte eigentlich stehen müssen: Bitte vor dem Öffnen hinsetzen”, beklagt Siegfried Ullmann. Das Ehepaar lebt zu zweit in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 2700 Kwh und zahlte bisher etwa 66 Euro für Strom pro Monat. Mit dem neuen Angebot kämen sie auf fast 153 Euro pro Monat. „Da muss man es als Verhöhnung betrachten, dass Knauber vom Vorteil fairer Marktpreise schreibt, von denen seine Kunden profitieren würden”, ärgert sich Ullmann.