Nutzer zeigen offene Rechnungsbeträge Klarnaschulden als TikTok-Trend

Bonn · Schulden bei Bezahlanbietern wie Klarna oder Paypal sind seit einiger Zeit ein Trend auf den sozialen Medien. Auf TikTok posten Nutzer ihre Schulden und geben damit an. Zwei Experten ordnen den Trend ein, der auch Schuldnerberater in der Region Bonn/Rhein-Sieg beschäftigt.

Stefanie Aumüller, Leiterin der Zentralen Schuldnerberatung Bonn von Diakonie und Caritas berät und hilft Menschen, die sich überschuldet haben.

Stefanie Aumüller, Leiterin der Zentralen Schuldnerberatung Bonn von Diakonie und Caritas berät und hilft Menschen, die sich überschuldet haben.

Foto: Meike Böschemeyer

„Ich wette, niemand kann meine Klarna Schulden übertreffen“ – so beginnen viele Videos auf der Onlineplattform TikTok. Nutzerinnen und Influencer zeigen ihre offenen Rechnungsbeträge und Einkäufe, die sie oft über Klarna, einen schwedischen Zahlungsanbieter, getätigt haben. Mal sind es mehrere Hundert Euro, in einigen Videos kommen knapp 60.000 Euro Schulden zusammen, die eine Nutzerin angehäuft hat. Mit dabei: Auch kleine Beträge beispielsweise für Donuts bei Royal Donuts. Dieser Trend zeigt: Vor allem junge Menschen, die unterwegs in den sozialen Netzwerken sind, sind anfällig für Onlineshopping und das System „Jetzt kaufen, später bezahlen.“ Viele rutschen dadurch in die Schuldenfalle.