Billigstromanbieter ohne Strom „Verbraucher sollten sich gegen den Lieferstopp von Billigstromanbietern wehren“

Bonn · Der Billigstromanbieter Stromio liefert seit kurz vor Weihnachten keinen Strom mehr, weitere Anbieter dürften nachziehen. Für Kunden springt der Grundversorger ein, doch das kann deutlich teurer werden. Was Verbraucher tun können.

Der Energiediscounter Stromio GmbH aus Kaarst ist seit Anfang Dezember in den Schlagzeilen. Erst stellte ein Schwesterunternehmen die Gaslieferungen ein, jetzt ziehen die Marken Stromio und Grünwelt Energie mit Strom nach.

Der Energiediscounter Stromio GmbH aus Kaarst ist seit Anfang Dezember in den Schlagzeilen. Erst stellte ein Schwesterunternehmen die Gaslieferungen ein, jetzt ziehen die Marken Stromio und Grünwelt Energie mit Strom nach.

Foto: dpa/Henning Kaiser

 Als die erste Mail von Stromio kam, hat Martin Lechtape noch nichts Böses geahnt. Mitte November hieß es vom Billigstromanbieter aus Kaarst, dass die Strompreise steigen würden. Wem das nicht passe, könne fristlos kündigen. Doch dafür sah der 26-jährige Lechtape aus Köln keinen Grund: „Ich wollte erst einmal abwarten. Denn den Stromanbieter zu wechseln, ist aufwändig, und viele andere Anbieter erhöhen ihre Preise momentan ja genauso.“ Rund einen Monat später dann die nächste Mail: Ab Januar werde der monatliche Abschlag von 66 auf 81 Euro steigen. Lechtape begann erstmals, Angebote anderer Anbieter zu vergleichen, entschied sich aber wieder gegen den Wechsel.