Speicherlösung für erneuerbare Energien Bonner GKN erhält Innovationspreis „Rheinland genial“

Bonn · Das Bonner Industrieunternehmen GKN Powder Metallurgy Holding GmbH/GKN Sinter Metal Components GmbH ist von der Stadt Bonn und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg mit dem Innovationspreis „Rheinland genial“ ausgezeichnet worden.

 Bei der Preisübergabe: Stephan Wimmers, Katja Dörner, Guido Degen, Thorsten Wieres von GKN und die Bonner Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe (von links).

Bei der Preisübergabe: Stephan Wimmers, Katja Dörner, Guido Degen, Thorsten Wieres von GKN und die Bonner Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe (von links).

Foto: privat

Die Auszeichnung der Metropolregion Rheinland wurde insbesondere für die Umweltinnovationen des Unternehmens vergeben. GKN Powder Metallurgy ist Weltmarktführer im Bereich hochentwickelter Pulvermetalle und modernster Pulvermetallproduktlösungen. Guido Degen, Geschäftsführer der GKN Powder Metallurgy Holding, bekam den Preis von Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner und IHK-Geschäftsführer Stephan Wimmers überreicht. „Aus unserem Kerngeschäft heraus haben wir mit viel Pioniergeist und unter Nutzung unseres globalen Netzwerks eine innovative Lösung zur dezentralen Speicherung erneuerbarer Energien entwickelt“, sagte Degen.

Zur Energieversorgung von Gebäuden

Der neu gegründete Geschäftsbereich GKN Hydrogen entwickelt innovative Systemlösungen zur sicheren, kompakten und nachhaltigen Speicherung von grünem Wasserstoff auf Basis von Metallhydriden. Grüner Wasserstoff wird als Energieträger lokal und saisonal erzeugt, gespeichert und bei Bedarf rückgewandelt.  Dörner hob die Preisverleihung an ein produzierendes Unternehmen hervor: „Das zeigt, wie wichtig und innovationsfähig produzierende Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Bonn sind.“ Insbesondere das breite Anwendungsfeld der Wasserstoff-Speicherung zeige auf, welche Schlüsselrolle und welches Potenzial sich dahinter verberge. „Bei der Energieversorgung von Gebäuden und Wohnquartieren kann so zum Beispiel ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden“, sagte die Oberbürgermeisterin. 

 Grüner Wasserstoff in Metall gebunden

Die von GKN Hydrogen entwickelten dezentralen Energiesysteme wandeln Energie aus Sonne, Wind und Wasser mittels Elektrolyse in grünen Wasserstoff um und speichern diesen chemisch fest in Metall. Bei Bedarf wird diese Energie über eine Brennstoffzelle wieder in Strom und Wärme umgewandelt; alternativ kann der Wasserstoff auch direkt entnommen werden. Die Abwärme der Systemprozesse wird ebenfalls genutzt und erhöht die Gesamteffizienz.

„Das System kann als Notstromsystem eingesetzt werden oder die Energieversorgung von Gebäuden und Wohnvierteln übernehmen“, sagte Wimmer. Es ermögliche die Kopplung zur Elektromobilität und biete Lösungen für Industrieanwendungen und das maritime Transportwesen. mah

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