Postbank Bonner Institut baut Vertrieb um

Bonn · Die Postbank verkauft keine komplexen Geldanlage-Produkte mehr. "Unsere Kunden wollen das nicht", sagte Institutssprecher Joachim Strunk in Bonn. Der Vertriebszweig Vermögensberatung mit rund 250 selbstständigen Handelsvertretern werde deshalb zur Jahresmitte aufgegeben.

Den Mitarbeitern würden Positionen in anderen Postbank-Vertriebsschienen angeboten. Sie sollen nun zum Beispiel Baufinanzierungen, Aktienfonds oder Immobilien vermitteln.

Die Deutsche-Bank-Tochter in Bonn will sich durch den Schritt nach eigenen Angaben stärker auf auf das "alltägliche Bankgeschäft konzentrieren". Im Zuge der Finanzkrise seien die Anleger zudem immer vorsichtiger geworden, sagte Strunk weiter. Die Vermögensberatung der Postbank war wegen angeblichen Verschweigens von Risiken gegenüber den Kunden in die Kritik geraten. Das NDR-Radio hatte über Klagen von Kunden berichtet.

Vom Umbau des Postbank-Vertriebs sind nach Unternehmensangaben rund 80 000 der bundesweit 14 Millionen Postbank-Kunden betroffen. Sie seien per Brief informiert worden. Die Summe der Anlagen in die künftig gestrichenen Postbank-Produkte wollte das Institut nicht nennen.

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