Bundestrend gilt auch für das Siebengebirge

Agentur für Arbeit registriert mehr Arbeitslose als im Monat zuvor

Siebengebirge. (suc) Der bundesweite Trend macht vor dem Siebengebirge nicht Halt: Im Monat Februar ist die Zahl der Arbeitslosen erneut gestiegen. 2 428 Menschen waren in Königswinter und Bad Honnef auf der Suche nach einem Job, damit sind 136 Personen mehr erfasst als im Monat zuvor. Im Kreis Neuwied waren 10 532 Menschen arbeitslos gemeldet, 1 094 mehr als noch Ende Januar. Auf die Geschäftsstelle Linz der Agentur für Arbeit entfallen davon 2 789 Arbeitslose und damit 227 mehr als im Monat zuvor.

"Mit diesen Zahlen, die auf Bundes- und Landesebene ihre Entsprechung finden, ist die Beschäftigungslosigkeit noch nicht vollständig beschrieben", teilte Peter-Klaus Kobe, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit in Königswinter, mit. "Der März wird einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit bringen", so seine Vorhersage.

Grund sei aber nicht etwa eine "Explosion" der Arbeitslosenzahlen. Vielmehr bekämen die Agenturen "mit der Einführung des Sozialgesetzbuches II einen besseren Blick auf die Problemlagen am Arbeitsmarkt". Soll heißen: Hartz IV und das Arbeitslosengeld II sorgen dafür, dass Menschen in der Statistik erfasst werden, für die dies zuvor nicht gegolten hatte.

Die Zahlen bleiben dennoch alarmierend: Auch im Siebengebirge weist die Statistik traurige Rekorde auf. Die Arbeitslosenquote etwa stieg von 7,2 Prozent Ende Februar 2004 auf aktuell 7,8 Prozent. 248 Menschen unter 25 Jahren waren der Agentur für Arbeit Ende Februar arbeitslos gemeldet, das sind 44 mehr als Ende Januar und immer noch 28 mehr als ein Jahr zuvor. Auch die Zahl der über 50-Jährigen auf Job-Suche ist erneut gestiegen: 599 Menschen dieses Alters sind aktuell von Arbeitslosigkeit betroffen.

Aktuell gemeldet sind darüber hinaus 821 Langzeitarbeitslose. 426 Personen meldeten sich neu oder erneut erwerbslos, 303 meldeten sich beim Arbeitsamt wieder ab. Wenig Grund zur Freude sehen die Arbeitsvermittler auch beim Blick auf den Stellenmarkt: Trotz leichter Steigerung gegenüber Februar 2004 ist das "Stellenangebot schwach", so die Experten.

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