Neue Fahrpreise im VRS 2017 Bus- und Bahnfahren wird teurer

Bonn/Rheinland · Im VRS steigen die Tarife 2017. Azubis ausgenommen: Sie sollen ein besseres Angebot für weniger Geld bekommen.

Am günstigsten kommen Berliner und Brandenburger weg - heftiger wird es in München.

Foto: Britta Pedersen

Für Millionen Bundesbürger wird Bus- und Bahnfahren im neuen Jahr teurer. Bundesweit steigen im Nahverkehr die Fahrpreise, teilweise wurden sie schon im Dezember erhöht.

Zum 1. Januar 2017 werden VRS-Tickets lediglich um 1,4 Prozent, zum 1. Januar 2018 um 1,1 Prozent teurer. Zum Vergleich: Der benachbarte Verkehrsverbund Rhein-Ruhr erhöht um 2,3 Prozent, der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachen um 2,7 Prozent und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund um 2,9 Prozent.

Zum 1. August 2017 setzt der VRS außerdem ein neues Tarifkonzept für Auszubildende um: Sie sollen wie Schüler und Studierende „preislich attraktive, netzweit und ganzjährig gültige Angebote“ wahrnehmen können. Das allerdings erst zum 1. August 2017.

Außerdem soll es ein Lockangebot für Smartphone-User geben: Alle über das Smartphone erworbenen HandyTickets erhalten künftig einen Rabatt von mindestens 3 Prozent.

Die Verkehrsunternehmen gehen davon aus, dass die Fahrkartenpreise durchschnittlich zwischen 2 und 2,5 Prozent zulegen, womit sich der tägliche Weg zur Arbeit im Vergleich zur allgemeinen Inflation weiter überdurchschnittlich verteuert. Grund sind Tarifsteigerungen für die Beschäftigten und klamme Kassen der Gemeinden, wie es beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hieß.

In den Vorjahren waren die Fahrpreise noch stärker gestiegen. Oft liegen der Anpassung Indizes zugrunde, die Strom- und Dieselpreise berücksichtigen. Da Energie zuletzt vergleichsweise günstig war, wirkt sich das nun dämpfend aus.

Die stärkste Preissteigerung in den großen Verkehrsverbünden gab es schon Mitte Dezember in München und Umgebung, wo Fahrgäste durchschnittlich 2,9 Prozent mehr berappen müssen. In Düsseldorf und dem Ruhrgebiet steigen die Preise am Neujahrstag um 2,3 Prozent, in den Großräumen Stuttgart und Frankfurt um 1,9 Prozent, in und um Hamburg sowie Köln um 1,4 Prozent. Am günstigsten kommen mit einem Aufschlag von 0,56 Prozent Berliner und Brandenburger weg.

Wer über die Grenzen von Verkehrsverbünden hinaus in Regio-Zügen unterwegs ist, muss seit Mitte Dezember im Durchschnitt 1,9 Prozent mehr ausgeben. Bahnkunden im ICE und Intercity müssen seitdem durchschnittlich 1,3 Prozent mehr für ihre Fahrkarte bezahlen.